Brand und viel Rauch in der Halle 5 der Brugg Kabel AG

Dieses Mal war der automatische Brandmeldealarm in der Brugg Kabel AG, der um 10:47 Uhr einen Teil unserer AdF alarmierte, kein Fehlalarm. Denn bereits um 10:49 Uhr wurde die ganze Feuerwehr Brugg alarmiert: In der Halle 5 brennt es!

(17. Oktober 2016)

Die Einsatzleitung war ein junges Team, der Einsatzleiter erst ein Jahr Offizier, der Journalführer frisch ab Offizierskurs. Vor Ort wurde unser Kommandofahrzeug bereits von der BLG Brugg Kabel AG (Betriebslöschgruppe) sehnlichst erwartet und eingewiesen. Man kennt sich sehr gut, da wir oft zusammen Atemschutzübungen bestreiten, und ein paar Leute in beiden Feuerwehren Dienst leisten. Vom Kommandanten der BLG wurden wir informiert, dass es in der Halle 5 im Erdgeschoss brennt und der Rauch via Treppenhaus in das erste und zweite Obergeschoss gelangt. Diese Halle ist ca. 130m lang und zweiseitig angebaut (links und hinten). Eine Erkundung hätte viel Zeit in Anspruch genommen, was jedoch dank der BLG nicht nötig war.

Zwei Rettungen

Ein kurzer Schock war die Nachricht, dass noch zwei Personen im ersten Zwischengeschoss in einem Büro gefangen sind. Die restlichen Arbeiter waren vorbildlich bereits auf dem Sammelplatz. Diese Rettungen wurden auch gleich nach dem Eintreffen des Tanklöschfahrzeugs mittels Handschiebeleiter ausgeführt. Dies war schneller und effizienter als mit der Autodrehleiter, welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf Platz war. Dazu später noch mehr. Gleichzeitig hat der erste Atemschutztrupp sich bereit gemacht, um mit dem Schnellangriff den Brand zu bekämpfen. Wie wir es in zahlreichen gemeinsamen Übungen trainiert haben, ergänzt jeweils immer auch ein Atemschutzgeräteträger der BLG jeden Trupp von uns als Scout (ortskundiger Führer).

Mittlerweile ist unsere Autodrehleiter eingetroffen, welche zur Alarmierungszeit in Hendschiken bei der Iveco war. Unser Gerätewart machte sich aber sofort auf den Rückweg, als die Alarmierung ausgelöst wurde. Er erhielt die Aufgabe, beim Treppenhaus eine Erkundung von aussen zu machen und allenfalls zu löschen.

Der Brand war bald gelöscht. Diese Rückmeldung zum Einsatzleiter verzögerte sich, weshalb wir draussen mit den Feuerwehrleuten vom Atemschutzfahrzeug eine Transportleitung mit einer genügend langen Druckleitung aufbauten, welche bis ins 2. Obergeschoss gereicht hätte.

Viel Rauch

Beim Treppenhaus war alles offen, und der Rauch konnte sich auf der ganzen Gebäudelänge im ersten und zweiten Obergeschoss ungehindert ausbreiten. Nun wurden ein paar Lüfter in Stellung gebracht, auch im Gebäude unter Atemschutz. Die Frage stellte sich, ob wir mit unseren eigenen Mitteln das Gebäude entrauchen können oder ob wir von der Stützpunktfeuerwehr Baden das Hochleistungslüfterfahrzeug brauchen. In diesem Moment hat sich der Pikettoffizier vom AGV bei der Einsatzleitung gemeldet und gemeinsam wurde entschieden, Baden aufzubieten.

Das Hochleistungslüfterfahrzeug wurde ab dem Kreisel beim Campus eingewiesen. Als er eingetroffen ist, wurde als erstes ein Atemschutztrupp von uns mit einem Offizier von Baden und einem von der BLG ergänzt, so dass gemeinsam alles für den Lüftereinsatz vorbereitet werden konnte. Das heisst, Türen und Tore wurden geschlossen und eine Abluftöffnung geschaffen. Als der Lüfter bei einem grossen Tor die Arbeit aufnahm, zeigte sich rasche Verbesserung. Mittels CO Messgerät wurde das Gebäude kontrolliert und zurück an die Eigentümer übergegeben. Den ganzen Nachmittag lief aber noch ein grosser Lüfter von uns.

Rückbauarbeiten als Brandursache

Die Brandursache dürfte von einem Arbeiter verursacht worden sein, der im Erdgeschoss mit Rückbauarbeiten einer Maschine beschäftigt war. Von uns waren 37 AdF im Einsatz, während rund zwei bis drei Stunden.

Thomas Schilling, 09. Januar 2017