Samstagsübung der Pioniere

Die erste Halbtagesübung der Pioniere im 2017 war wieder lehrreich und knifflig zugleich. Dank der Unterstützung des Samaritervereins konnten die Figuranten szenariogerecht geschminkt werden.

(20. Mai 2017)

Zweimal im Jahr treffen sich die Pioniere zu einer Halbtagesübung, um das Handwerk der Strassenrettung zu festigen. Die Übung wird jeweils in zwei Teile eingeteilt. Zwei Stunden Detailausbildung, zwei Stunden Einsatzübung. Bis aber eine Pi-Übung mit Einsatz durchgeführt werden kann, sind viele Stunden Arbeit nötig. Das Thema und die Unfalldarstellung sind schnell bei der Hand, meist muss aber die Phantasie dem Machbaren noch angepasst werden. Wo soll das Ereignis statt finden, sind genügend alte Autos bereit gestellt? Die erste Sitzung klärt die dringendsten Fragen und Aufträge werden erteilt.

Zu Hause sind Telefonate mit der Gemeinde zu erledigen und Briefe zu schrieben, um die Bevölkerung über eine Strassensperrung und eventuelle Lärmbelästigungen zu informieren. Die Figuranten werden gesucht und auf ihre angenommen Verletzungen vorbereitet. Ein Bauer mit einem grossen Traktor wird organisiert, um die Fahrzeuge unfallgerecht herzurichten und am Tag der Übung die Autos auf der Strasse zu platzieren. Die Fachpersonen zum Schminken sind zu suchen und anzufragen, ob sie bereit sind, an einem Samstagmorgen die Figuranten zu moulagieren. Auch eine Strassenputzmaschine muss organisiert werden, denn nach der Übung muss alles wieder sauber und ordentlich sein, damit die Strasse nach dem Einsatz für den Verkehr wieder freigegeben werden kann. Auch ein trockener Standort wird gesucht, damit die Figuranten am Einsatztag geschminkt bereit sind.

Alles Aufgaben die so nebenbei am Abend erledigt werden. Für Fragen aus der Bevölkerung ist ein Ansprechpartner immer erreichbar.

Ein zweites Treffen vor Ort klärt den Standort der Autos und bereinigt die letzten Fragen, gleichzeitig werden die Autos verladen und am Übungsort deponiert.


Samstagmorgen, die Übung beginnt sehr früh für die Verantwortlichen, muss doch für den grossen Moment alles bereit sein. Nun zeigt es sich, ob nichts vergessen wurde. Im Feuerwehrmagazin indes sind die Postenchefs der Detailausbildung auch schon früh am Werk. Viel Material wird an den Posten bereit gestellt, damit wir mit den Gerätschaften üben können.

07:30 Uhr Appell! Ich sehe sehr viele motivierte Gesichter! Die Übung beginnt, alles nimmt seinen Lauf nach Plan.

Nach 4 1/2 Stunden ist Abtreten, die Übung schon wieder Vergangenheit. Letzte Aufräumarbeiten stehen an, die Postenverantwortlichen prüfen noch Gerätschaften und stellen sicher, dass alles wieder am richtigen Ort verstaut ist. Die Strassenputzmaschine zieht die letzte Bahn und fährt zurück ins Bauamt. Kameraden bringen die Autofracks auf den Entsorgungsplatz. Um 15:00 Uhr ist auch für Sie und die Übungsleitung abtreten angesagt. Die Türe schliesst sich am Magazin, nichts erinnert mehr an den Einsatz.

Nun werden Berichte geschrieben, Fotos bearbeitet und Dankesschreiben verfasst.

Nach der Übung ist vor der Übung! Die Hoffnung über die Zufriedenheit der Übungsgestaltung ist Motivation für die Organisation der nächsten Pionierübung.

Fotos: Markus Hunziker




Barbara Riner, 01. Juni 2017